Unsere neueste NAVIS Segelliste für weltweite LCL-Verladungen im Sammelcontainer ab Hamburg für die Kalenderwochen 13 bis 18/2024 finden Sie ab sofort zum kostenlosen Download hier.

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Sollten Sie den Bezug per E-Mail wünschen, wenden Sie sich gerne an unseren Mitarbeiter Herrn Sascha Kaminski (Tel. 040 – 789 48 – 288 / Kontakt).

Thema des Titelbildes der aktuellen Segelliste:

Start-up Reederei Zéphyr & Borée bestellt segelgetriebene Containerschiffe

Die Kraft des Windes nutzt die Menschheit schon seit Jahrtausenden für die Seefahrt. Die im Jahr 2014 gegründete französische Reederei Zéphyr & Borée hat sich zum Ziel gesetzt, die Frachtschifffahrt zu dekarbonisieren. Um dem Klimawandel und der Erschöpfung der fossilen Brennstoffe zu begegnen und gleichzeitig dem stetigen Wachstum des globalen Handels gerecht zu werden, kombiniert Zéphyr & Borée Windenergie und neueste Innovationen, um moderne Segelfrachtschiffe für den umweltfreundlicheren Transport zu entwerfen.

2023 hat Zéphyr & Borée fünf 160 Meter lange und 1.000 bis 1.300 TEU fassende Feeder-Containerschiffe mit Segelantrieb bei Hyundai Mipo Dockyard (HMD) in Südkorea für 311 Millionen USD oder 62,2 Mio. USD pro Stück in Auftrag gegeben. Die Übergabe wird Ende 2025 / Mitte 2026 erwartet, danach sollen die Schiffe auf der Transatlantikroute eingesetzt werden. Der Antrieb wird zu 53% durch Gelenk-Flügelsegel, eine neue Art von Windsegeln, erfolgen und mit emissionsarmen Dual-Fuel-Methanol-Motoren ergänzt. Schiffe zu bauen, die zu 100 % mit Windenergie angetrieben werden können, ist derzeit noch nicht möglich. Die Verteilung zwischen Segelantrieb und Motor variiert je nach Schiffstyp, Fahrtgebiet und Geschwindigkeit oder der Anzahl und Art der verwendeten Segel.

Zu den früheren Projekten des französischen Unternehmens gehört mit der CANOPÈE (Foto) bereits das erste moderne kohlenstoffarme RoRo-Frachtschiff mit Segelantrieb. Das 121 Meter lange Segelfrachtschiff transportiert Teile der Ariane-6-Raketen von Europa nach Kourou in Französisch-Guayana. Das Schiff ist mit vier 30 Meter hohen Oceanwings (Gelenksegeln) ausgestattet. Der Anteil der Windkraftnutzung variiert je nach Geschwindigkeit und Jahreszeit (unterschiedliche Winde) zwischen 15% und 40%. Mit Hilfe der hier zum Einsatz kommenden klappbaren automatischen Segel können rund 20 bis 40% des Treibstoffs eingespart werden.

Foto: © picture alliance / abaca | Moritz Thibaud/ABACA