Ein neuer Corona-Ausbruch in der für Handel und Produktion wichtigen südchinesischen Provinz Guangdong mit der Sonderwirtschaftszone Shenzhen verzögert erneut den weltweiten Containerschiffsverkehr und somit auch die Seefrachtverladungen von China nach Europa und umgekehrt. Nachdem Ende Mai 2021 mehrere Meldungen über neue Corona-Fälle mit der neuen Delta-Variante eingingen, wurden inzwischen fast alle Containerterminals im Hafen von Shenzhen, dem 4. größten Containerhafen der Welt, geschlossen. Dazu zählen auch die Terminals in Yantian, Chiwan, Shekou und Nansha.

Viele Containerreedereien haben nun entschieden, diese Terminals in Shenhzen mit ihren Schiffen derzeit nicht mehr anzulaufen. Es muss besonders für europäische Importeure mit massiven Verzögerungen im Warenverkehr gerechnet werden. Wann wieder Normalbetrieb herrscht, ist derzeit unklar.

Besonders relevant für die Verzögerungen sind die Terminals von Yantian, über die mehr als 30 % des Außenhandels der Provinz Guangdong und unter anderem ca. 25 %  des Handels von China mit den USA abgewickelt werden. Insgesamt betrug der Containerumschlag in den Terminals von Shenzhen im Jahr 2020 mehr als 26,5 Millionen TEU und ist damit ca. dreimal so hoch wie in Hamburg und fast doppelt so hoch wie in Rotterdam gewesen.

Bei der Ankunft in Europa sind Schiffsverzögerungen von mindestens 14 Tagen zu erwarten. Auch in Europa wird sich dadurch die Situation für Exportcontainer in den kommenden Monaten erneut verschärfen, da durch die verzögerten Schiffsankünfte in Europa wiederum Leercontainer fehlen werden. Zudem behindern strenge Verkehrskontrollen und Quarantäneregelungen den Seehafen-Hinterlandverkehr in der Provinz Guangdong.

Die Seefracht-Teams in allen NAVIS Häusern sind mit den Reedereien täglich in Kontakt, um den aktuellen Versandstatus der Containerverladungen aus Süd-China zu prüfen und um ggf. Container nach Rücksprache mit unseren Kunden umzudisponieren.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte gern an Ihren gewohnten Ansprechpartner bei der NAVIS.