
Der Spediteursweltverband FIATA informiert über die anstehende 83.Sitzung des Marine Environment Protection Committee (MEPC) der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO), die vom 7. bis 11. April 2025 stattfinden wird.
Im Rahmen dieser Sitzung sollen die sogenannten „mittelfristigen Treibhausgas-Reduktionsmaßnahmen“ beschlossen werden, die ein wichtiger Bestandteil der IMO-Strategie zur Erreichung der Netto-Null-Emissionen in der internationalen Schifffahrt bis spätestens 2050 sind. Die endgültige Verabschiedung dieser Maßnahmen wird für Oktober 2025 erwartet.
Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die schrittweise Einführung emissionsärmerer Kraftstoffe sowie ein globales CO2-Bepreisungssystem für die Seeschifffahrt. Dazu gehören wirtschaftliche Maßnahmen wie eine CO2 -Abgabe oder eine Treibstoffsteuer, die an den Treibhausgasemissionen des jeweiligen Treibstoffs ausgerichtet sind. Ziel ist es, Anreize für den Einsatz emissionsarmer Alternativen zu schaffen.
Als Beobachtermitglied der IMO und einzige Vertretung der Speditions- und Logistikbranche in diesem Gremium hat FIATA eine Stellungnahme eingereicht, die sich mit den Auswirkungen einer möglichen CO2 -Abgabe auf Spediteure und deren Kunden befasst.
Die wichtigsten Punkte dieser Stellungnahme sind:
- Die CO2 -Abgabe könnte zu höheren Kosten für Spediteure und Endkunden führen, da diese möglicherweise weitergegeben werden.
- Eine einfache Kostenweitergabe entlang der Lieferkette könnte die eigentliche Lenkungswirkung der Maßnahme für Reeder und Betreiber abschwächen.
- Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) könnten überproportional belastet werden.
- Die Umsetzung von CO2-Abgaben muss sorgfältig gesteuert werden, um unerwünschte Marktverzerrungen zu vermeiden.
- Auswirkungen auf alle Marktteilnehmer, insbesondere KMU, sollten durch umfassende Folgenabschätzungen untersucht werden.
- Transparenz und eine angemessene Informationspolitik sind entscheidend für einen erfolgreichen Übergang zu emissionsärmeren Kraftstoffen.