3. Mrz, 2020Export-See, Hamburg

Die über fast 3 Wochen dauernde Sturmwetterlage über Nordwesteuropa führt nicht nur im Hamburger Hafen zu erheblichen Verspätungen für alle Großschiffsdienste. Alle Häfen am Nordkontinent sind von den Auswirkungen der Stürme betroffen. Durch den ungebremsten Zulauf von Exportcontainern hat sich die Lagersituation in den Containerterminals inzwischen sehr zugespitzt.

Bisher konnten die Terminals die ansteigenden Containermengen durch interne Maßnahmen bewältigen. Nunmehr sehen sich im Hamburger Hafen aber zwei der vier großen Containerterminals gezwungen – übergangsweise – die Anlieferung von Exportcontainern zu limitieren. Am Containerterminal Burchardkai (CTB) und am Containerterminal Altenwerder (CTA) werden Exportcontainer derzeit nur noch max. 48 Stunden vor Schiffsankunft angenommen.

Eine Liste der zugelassenen Schiffsanläufe wollen die beiden Terminalbetreiber tagesaktuell versenden. Sollten Container für Schiffe angeliefert werden, die nicht auf der Liste stehen, werden die LKW-Fahrer am Interchange der Terminals abgewiesen. Durch diese kurzfristige Maßnahme der Containerterminals ist das Zeitfenster für die rechtzeitige Anlieferung von Exportcontainern zum Anlieferschluss des jeweiligen Schiffes extrem reduziert und zum Teil kaum zu bewerkstelligen.

Zudem müssen wir leider feststellen, dass einige Reedereien aufgrund der Schiffsverspätungen Lagergelder für Exportcontainer abrechnen und sich hierbei auf wetterbedingte höhere Gewalt berufen.