18. Mrz, 2022Corona, Export-See, Import-See

Sehr geehrte Damen und Herren,

von unseren chinesischen Partnern wurden wir informiert, dass die Staus von Containerschiffen vor den großen chinesischen Handelshäfen von Tag zu Tag wieder länger werden. Grund ist der rapide Anstieg der Corona-Infektionen in China, die so stark ausfallen wie zu Beginn der Pandemie vor zwei Jahren nicht mehr. Die Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante des Coronavirus in China hat in diesem Monat wichtige Produktionszentren wie Shenzhen und Dongguan getroffen. Dort stehen in vielen Werken die Bänder still – von Fabriken für den Bau von Computer-Zubehör wie Flash-Laufwerken bis hin zu Autoteilen

Die Beladung im Yantian-Hafen von Shenzhen, dem viertgrößten Containerterminal der Welt, geht bereits massiv zurück. Viele große Transporteinrichtungen haben ihren Betrieb eingestellt. Die Seefrachtlogistik ist gestört und Lkw-Fahrer, die in den Häfen ankommen, müssen ihre negativen COVID-19-Testergebnisse vorweisen. Die meisten Lagerhäuser in der Gegend von Shenzhen haben den ein- und ausgehenden Betrieb eingestellt, während einige noch eingehende Sendungen annehmen. Diese Situation wird mindestens bis zum Ende der Woche andauern. Allein vor Shenzhen warten derzeit ca. 35 Schiffe auf ihren Liegeplatz. Vor einem Jahr waren es durchschnittlich nur sieben. In der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao warten rund 30 Schiffe auf das Anlegen.

Wenn sich diese Vorkommnisse fortsetzen und auf weitere Regionen Chinas ausweiten sollten, werde der Druck auf die Schifffahrt, die bereits jetzt schon eine geringe Zuverlässigkeit aufweist, ernsthaft zunehmen. Das wird sich störend auf die Lieferkette auswirken – und damit die ohnehin vorhandene Krise der Lieferketten verlängern.  Bei der Ankunft in Europa sind erneut Schiffsverzögerungen  zu erwarten. Auch in Europa wird sich dadurch die Situation für Exportcontainer in den kommenden Monaten erneut verschärfen, da durch die verzögerten Schiffsankünfte in Europa wiederum Leercontainer fehlen werden.

Die Seefracht-Teams in allen NAVIS Häusern sind mit den Reedereien täglich in Kontakt, um den aktuellen Versandstatus der Containerverladungen aus China zu prüfen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte gern an Ihren gewohnten Ansprechpartner bei der NAVIS.