
Ausweitung des EU-Emissionshandels im Seeverkehr
Ab dem 1. Januar 2025 wird der Europäischen Emissionshandel (EU-ETS) im Seeverkehr weiter ausgeweitet. Diese Maßnahme ist Teil der Klimastrategie der Europäischen Union, die darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen deutlich zu senken.
Zunächst werden 70 % der Emissionen von Schiffsverkehren zwischen Häfen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) erfasst, sowie 50 % der Emissionen aus Fahrten zwischen einem EU-Hafen und einem Drittland.
Ab 2026 wird der Anteil für innereuropäische Verkehre auf 100 % erhöht. Für Reedereien und deren Kunden bedeutet dies zusätzliche Kosten durch den Erwerb von CO₂-Zertifikaten. Dies könnte sich auf die Frachtraten auswirken, und zu Anpassungen bestehender Verträge führen. Einige Reedereien haben bereits angekündigt, Zuschläge zur Deckung der entstehenden Kosten einzuführen.
Diese Entwicklungen könnten die Wettbewerbsfähigkeit bestimmter Transportrouten beeinflussen, weshalb Unternehmen sowohl auf strategischer als auch operativer Ebene vorbereitet sein sollten.
Einführung der FuelEU Maritime-Regulierung:
Neben dem EU-Emissionshandel tritt ab 2025 auch die FuelEU Maritime-Verordnung in Kraft, die eine schrittweise Reduzierung der Treibhausgasintensität von Schiffskraftstoffen vor-schreibt. Ziel dieser Verordnung ist es, den Einsatz emissionsarmer und alternativer Kraft-stoffe in der Schifffahrt zu fördern.
Die neuen Vorgaben betreffen vor allem Schiffe mit einer Bruttoraumzahl von über 5.000, die in EU-Häfen einlaufen. Reedereien sind verpflichtet, ihre Kraftstoffauswahl so anzupassen, dass die vorgeschriebenen Grenzwerte für den Treibhausgasausstoß eingehalten werden.
Dies könnte in der Praxis zu einem verstärkten Einsatz alternativer Antriebstechnologien wie LNG, Methanol oder Wasserstoff führen. Für Spediteure und deren Kunden könnte die Umsetzung dieser Vorschriften steigende Betriebskosten der Reedereien bedeuten, die sich wiederum auf Frachtraten und Serviceverfügbarkeit auswirken. In der Anfangsphase könnten zudem Verfügbarkeitsprobleme bei alternativen Kraftstoffen auftreten, da diese noch nicht flächendeckend verfügbar