6. Nov, 2024Luftfracht

Wie die Internationale Föderation der Spediteurorganisationen FIATA Ende Oktober 2024 berichtet, hat infolge gestiegener globaler Sicherheitsbedrohungen das australische Innenministerium (Department of Home Affairs, DoHA) eine neue Special Security Direction (SSD) für den Luftfrachtverkehr eingeführt. Die International Freight and Cargo Brokers Association Australia (IFCBAA) hat die wichtigsten Eckpunkte dieser Sicherheitsmaßnahmen nach der jüngsten Sitzung des Air Cargo Security Industry Advisory Forum (ACSIAF) bekannt gegeben.

Die wichtigsten Punkte der neuen SSD, die am 18. Oktober 2024 besprochen wurden, lauten:

1.) Etablierte Geschäftsbeziehung (EBR) für Luftfracht:  

Alle Luftfrachtsendungen aus 55 Ländern, darunter Europa, die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und Zentralasien, müssen die Kriterien einer etablierten Geschäftsbeziehung (EBR) erfüllen, um mit Passagierflugzeugen (PAX) nach Australien eingeführt werden zu können.

 

2.) Unbekannte Absender und Gewichtsbeschränkungen:

Luftfrachtsendungen von mehr als 500 Gramm, die von unbekannten Absendern verschickt werden, dürfen nicht in Passagierflugzeugen befördert werden und sind auf Frachtflugzeuge (CAO) beschränkt. Diese Sendungen unterliegen dabei zusätzlichen Sicherheitskontrollen und Inspektionen.

 

3.) Bestehende Länderliste:

Die Liste der 55 Länder, die von der SSD abgedeckt sind, bleibt unverändert.

 

 4. ) Ausnahmen für bestimmte Gebiete und Inlandsfracht:

Fracht aus nicht in der SSD aufgeführten Gebieten sowie alle inneraustralischen Frachtsendungen sind von den neuen Richtlinien ausgenommen und unterliegen weiterhin den Standardanforderungen der australischen Luftfrachtsicherheit.

 

5.) Details zur Umsetzung:

Die genauen Anweisungen zur Umsetzung der neuen SSD werden in Kürze veröffentlicht.

Diese Maßnahmen orientieren sich an den jüngst verschärften Sicherheitsanforderungen der Vereinigten Staaten (TSA) und Kanadas (Transport Canada), die ebenfalls striktere Vorschriften für Luftfracht aus Risikoregionen eingeführt haben.

Die Transportation Security Administration (TSA) in den USA verlangt durch das Air Cargo Advance Screening (ACAS)-Programm nun detailliertere Angaben von Verladern und Empfängern. In Kanada dürfen Frachtgüter aus diesen Regionen nur von Verladern ausgeschrieben werden, die über eine EBR mit den zuständigen Spediteuren oder Luftfahrtgesellschaften verfügen.

 

Unsere Empfehlung:

Aufgrund dieser Entwicklung und der Bedeutung für die internationale Luftfracht empfiehlt die FIATA, sich über die aktuellen Bestimmungen zu informieren und den Kontakt zu Ihrem Luftfrachtspediteur zu suchen, um sicherzustellen, dass die neuen Anforderungen an die Luftfrachtsicherheit nach Australien erfüllt werden

 

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Vom Luftfracht-Team der NAVIS können Sie weitere Informationen zu diesem Thema erhalten: 

Herr Helge Köpfer:                  Telefon: (040) 789 48 – 425  

Frau Lena-Marie Wille             Telefon: (040) 789 48 – 442  

 

Zudem können Sie auf der Webseite unseres australischen Partners International Cargo Express (ICE) Zusatzinformationen zu den verschärften Sicherheitsanforderungen hier erhalten.