26. Nov, 2019NAVIS

Die Wasserstofftechnologie mit Brennstoffzellen und nicht das Elektroauto wird von vielen Wissenschaftlern seit Jahren als die umweltfreundlichste Alternative zum Verbrennungsmotor angesehen. Zu diesem Thema hat der Hamburger Senator Michael Westhagemann (Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation) am 25.11.2019 im Hafen-Klub Hamburg e.V. einen interessanten Vortrag gehalten.

Sowohl in China als auch in Japan sind Automobilhersteller bereits über die Erprobungsphase hinaus. So bringt Toyota demnächst das Brennstoffzellen-Serienmodel „Mirai“ auf den Markt. Aber auch LKW-Hersteller wie Daimler und Hyundai testen derzeit die Brennstoffzelle als Antrieb. In Tokio präsentierte die Daimler Tochtermarke Fuso vor kurzem den „Vision F-Cell“ einen 7,5 Tonner, dessen Wasserstoffvorrat für bis zu 300 Kilometer reichen soll.

Allerdings muss in der Wasserstofftechnologie noch intensiv weiter geforscht werden. Denn Wasserstoff, der in einer Brennstoffzelle elektrische Energie erzeugt, muss selbst erst gewonnen werden. Dazu ist Energie nötig, weshalb Wasserstoff derzeit nur sehr selten wirklich CO2-neutral ist. Der größte Teil der Weltproduktion insbesondere in Asien ist bislang so genannter „grauer Wasserstoff“ aus Erdgas, bei dessen Produktion CO2 anfällt. Damit das Wasserstoffauto wirklich sauber ist, muss darum auch die Wasserstoffproduktion sauber werden. Nur mit dem Ausbau des „grünen Wasserstoffs“ aus regenerativen Energien ist die Brennstoffzelle eine wirklich umweltfreundliche Alternative.

Die zentrale Aufgabe besteht daher darin, zunächst eine möglichst klimaneutrale Stromproduktion zu etablieren. Erst dann wird es sinnvoll, diesen Strom entweder direkt in die Akkus von batterieelektrischen Fahrzeugen zu leiten, oder eben mit diesem Strom Wasserstoff herzustellen, der dann wiederum in Brennstoffzellenfahrzeugen in elektrische Energie zurückverwandelt werden kann. Der Umweg über den Wasserstoff ist aus mehreren Gründen sinnvoll: Erstens lässt sich Wasserstoff sehr viel schneller als Strom tanken; zweitens sind keine schweren Akkus nötig, um große Reichweiten zu erzielen; und drittens könnte der Brennstoffzellen-Antrieb das elektrische Fahren für Langstrecken-Lkw überhaupt erst möglich machen.

Jüngst hat auch die Bundesregierung den Wasserstoff wiederentdeckt. Das Wirtschaftsministerium gab vor wenigen Tagen bekannt, Projekte für “grünen Wasserstoff” verstärkt zu fördern. Mit Strom aus erneuerbaren Quellen wie zum Beispiel der Windenergie soll Wasserstoff in Zukunft klimaneutral hergestellt werden.

Die NAVIS verfolgt diese Technologieentwicklungen mit großem Interesse, denn für uns ist Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Güterverkehr ein zentrales Anliegen.

Für etwaige Rückfragen zu diesem Thema steht Ihnen unser Umwelt-Managementbeauftragter Herr Heino Beimgraben – Tel. (040) – 789 48 – 280  jederzeit gern zur Verfügung.