In dieser Woche besuchte uns bei der NAVIS in Hamburg Mr. Matias De Cillis von unserer argentinischen Partnerfirma Latcomex.

Ziel der Gespräche ist es gewesen, die bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der NAVIS und Latcomex im Bereich See- und Luftfracht von und nach Argentinien weiter zu optimieren.

Im Rahmen unserer weltweiten FCL- und LCL-Containerverkehre unterhalten wir zusammen mit unserer Partnerfirma wöchentliche Abfahrten nach Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien. Und per Luftfracht bieten wir tägliche Abflüge von den europäischen Hauptflughäfen nach Buenos Aires an.

Speziell für Argentinien haben wir wichtige Informationen in einem Länderflyer zusammengestellt, den Sie hier gern einsehen können.  

Auf dem Foto sind zu sehen von links nach rechts: 

  • Sebastian Schulz (NAVIS Hamburg)
  • Matias De Cillis (Latcomex, Buenos Aires)
  • Heino Beimgraben (NAVIS Hamburg)

 

Wirtschaftliche Situation in Argentinien:

  • Argentiniens Wirtschaft fasst wieder Tritt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierten ihre Prognosen in den vergangenen Monaten nach oben. Die OECD erwartet nun für 2025 ein Wirtschaftswachstum von 5,7 Prozent (statt zuvor 3,6 Prozent) und für 2026 von 4,8 Prozent (statt 3,8 Prozent).

 

  • Impulse kommen von der Landwirtschaft. Die Handelsbörse Rosario prognostiziert für das Erntejahr 2024/25 einen Rekordertrag von 135,7 Millionen Tonnen Getreide, die zweithöchste in der Geschichte – und hieraus folgende Exporteinnahmen von 31,6 Milliarden US-Dollar (US$). Argentinien kann die Dollar gut gebrauchen, um die klammen Devisenreserven aufzufüllen.

 

  • Auch der Rohstoffsektor ist im Aufwind. Kritiker merken jedoch an, dass es noch Jahre dauern könne, bis der erhoffte Trickle-Down-Effekt aus den Großprojekten bei der lokalen Wirtschaft ankomme.

 

  • Es ist erstaunlich, was Präsident Milei seit Amtsantritt im Dezember 2023 mit seiner Minderheitsregierung erreicht hat. Seit Januar 2024 weist das chronisch defizitäre Staatsbudget ein Plus auf. Die Währung hat sich stabilisiert – ein Unterschied zwischen Schwarzmarkt- und offiziellem Wechselkurs ist nur noch minimal; bei Amtsantritt waren es 153 Prozent. Die Inflation soll bis Ende 2025 auf für Argentinien sensationelle 27,8 Prozent fallen, so die Economist Intelligence Unit.

 

  • Doch nicht überall läuft es rund. Von Januar 2024 bis Januar 2025 verringerte sich die Zahl der Unternehmen von 511.630 auf 499.371. Viele Produzenten und Dienstleister können ihre stark gestiegenen Kosten, darunter wegen der Streichung von Subventionen für Wasser und Energie, nicht an ihre Kunden weitergeben. Marktöffnungen, die Importeuren guttun, schaden dem produzierenden Gewerbe.

 

  • Ziel der Öffnung ist es, die Firmen nach Jahren einer Politik der Importsubstitution wieder zu mehr Effizienz zu zwingen und die Inflation durch günstigere Einfuhren zu bremsen. „Tatsächlich müssen die Firmen jetzt wieder lernen, ohne Inflation zu wirtschaften“, meint nicht nur Martín Clément, Vertreter der Unternehmervereinigung Mendoza CEM.

 

  • Dank der niedrigeren Inflation ist die Kaufkraft vieler Haushalte wieder knapp über die Armutsgrenze gestiegen. Die Armutsquote ist im 2. Halbjahr 2024 auf 38,1 Prozent gesunken, nach 52,9 Prozent im 1. Halbjahr 2024. Allerdings haben viele Menschen mehrere Jobs gleichzeitig, um die Kürzungen im Sozialbereich und bei den Subventionen zu kompensieren. Aktuell befindet sich die Armutsquote damit knapp unter dem Niveau, das die Vorgängerregierung der Peronisten hinterlassen hatte.

 

  • Weitere Informationen können Sie auf der Website des GTAI Germany Trade & Invest hier lesen.

 

 

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