
Mehrere Arbeitskämpfe belasten derzeit die europäischen Lieferketten. In Rotterdam legten bereits letzte Woche die Lascher die Arbeit nieder und streiken dort zur Zeit die Lotsen. Auch in Belgien legen Lotsen den Schiffsverkehr auf der Schelde und vor Zeebrugge teilweise lahm. Zudem ist in dieser Wochen in Belgien ein landesweiter Streik mit massiven Auswirkungen auch auf die Luftfracht angekündigt worden.
Rotterdam: Streik der Lotsen und Lascher legen Schiffsverkehr lahm:
Im Rotterdamer Hafen, Europas größtem Seehafen, streiken derzeit die Lotsen. In dieser Zeit wird es daher keine Abfertigung von Tiefsee- und Feeder-Schiffen geben.
Die Lascher, die für das Sichern und Lösen von Containern zuständig sind, befanden sich bereits letzte Woche im 48-stündigen Streik. Zusätzlich haben auch diverse Gruppierungen im Rotterdamer Hafen, Demonstrationen begonnen, so dass die Containerterminals aus Sicherheitsgründen kurzfristig schließen mussten. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt über Löhne und Arbeitsbedingungen.
Belgien: Lotsenstreik blockiert Schiffsverkehr auf der Schelde:
In den belgischen Häfen Antwerpen, Zeebrugge und Gent stehen seit letzter Woche zahlreiche Schiffe still. Grund ist ein Streik der Hafenlotsen, die gegen die geplante Rentenreform der Föderalregierung protestieren.
Flanderns Mobilitätsministerin Annick De Ridder appellierte an die Lotsen, den Streik zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Bislang warten die Lotsen jedoch auf eine offizielle Reaktion der Regierung. Wann der Arbeitskampf endet, ist offen. Laut Hafenbehörde Antwerpen-Brügge wird versucht, die Schiffsbewegungen zu priorisieren, um Engpässe im Containerverkehr zu begrenzen.
Auch nach Ende der Streiks ist mit Nachlaufeffekten zu rechnen, da Rückstaus im Hafenbetrieb und Engpässe im Hinterlandverkehr fortbestehen dürften
Bei diesen Streik und den damit verbundenen Transportverzögerungen handelt es sich um höhere Gewalt. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir generell keine Haftung für aus den oben genannten Umständen ggf. resultierenden Zusatzkosten übernehmen können. Das NAVIS – Team versucht Sie möglichst zeitnah zu informieren, sofern Ihre Container-Verladungen davon betroffen sind.
Für Rückfragen steht Ihnen Ihr gewohnter Ansprechpartner der NAVIS jederzeit gern zur Verfügung.