
Unsere neueste NAVIS Segelliste für die Kalenderwochen 11 bis 16/2023 finden Sie ab sofort zum kostenlosen Download hier.
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Thema des Deckblattes der Segelliste ist dieses Mal:
Schwimmendes LNG-Terminal ging im Elbehafen von Brunsbüttel an den Start
Am 14.02.2023 traf die „ISH“ (Schiff rechts), der erste Tanker mit tiefkaltem Flüssigerdgas (LNG), im neuen LNG-Terminal des Elbehafen in Brunsbüttel ein. Es handelt sich nach Angaben des Energiekonzerns RWE um 137.000 Kubikmeter LNG von der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC). Dies entspricht mehr als 82 Millionen Kubikmetern regasifiziertem Erdgas und rund 900 Millionen Kilowattstunden. In Brunsbüttel ist eines der vom Bund gecharterten schwimmenden Regasifizierungsschiffe (FSRU) stationiert. Bereits in Betrieb ist das LNG-Terminal in Wilhelmshaven. Außerdem gibt es ein komplett privat betriebenes Terminal in Lubmin. Diese LNG-Terminals sind Teil der Strategie der Bundesregierung, um russische Gasimporte zu ersetzen.
Auf dem Foto sehen Sie die „ISH“ neben der Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) „HOEGH GANNET“ (Schiff links), welche einige Tage zuvor an dem für sie vorgesehenen Liegeplatz im Gefahrgutbereich des Elbehafens angekommen ist. Das von der „ISH“ gelieferte Flüssigerdgas wird in die FSRU übertragen. Diese erwärmt das auf minus 62 Grad Celsius tiefgekühlte flüssige Gas und überführt es zurück in den gasförmigen Zustand, um es dann in die deutschen Gasnetze einzuspeisen. Tanker mit verflüssigtem Erdgas, unter anderem aus den USA und Katar, werden zukünftig Brunsbüttel regelmäßig ansteuern. Das an Land gebaute feste LNG-Terminal soll dann ab 2026 in Brunsbüttel in Betrieb gehen. Es wird über zwei LNG-Tanks mit einer Kapazität von jeweils 165.000 Kubikmetern sowie eine LNG-Regasifizierungsanlage verfügen.
Nach Fertigstellung einer 55 Kilometer langen Leitung von Brunsbüttel nach Hamburg soll Ende 2023 die jährliche Regasifizierungskapazität in Brunsbüttel auf 7,5 Milliarden Kubikmeter steigen. Die Gasmenge wird sich kontinuierlich mit dem weiteren Ausbau technischer Komponenten, einer neuen Infrastruktur und Warmwasserversorgung erhöhen. Der Gesamtverbrauch in Deutschland liegt laut Bundeswirtschaftsministerium pro Jahr bei etwa 90 Milliarden Kubikmetern Erdgas. Zusammen mit der privat betriebenen Anlage in Lubmin könnten die schwimmenden LNG-Terminals 30 bis 40 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins Netz einspeisen.
Bild Copyright: © Brunsbüttel Ports GmbH